Seminar:

Visualisierung in Moderations- und Mediationsverfahren


Wie kann man besonders anspruchsvolle Mediationsfälle und Moderationen mit heterogenen Gruppen, komplexen Fragestellungen und umfangreichen Sachverhalten - schnell, effizient und verbindlich durchführen?

Im Alltag bewältigen wir immer größere und komplexere Informationsmengen, indem wir uns neben der Sprache und Schrift einer Fülle visueller Informationsquellen bedienen. Mit Schrift alleine würden wir uns im Straßenverkehr verlieren, auf dem Bahnhof keine Auskunft oder Taxi finden, wir würden im Menü des Mobiltelefons den Überblick verlieren und auch kein IKEA-Regal zusammenschrauben können. Überall wo Informationen schnell präzise und sprachübergreifend vermittelt werden müssen, helfen uns Symbole und Zeichen.
Sie sind ein selbstverständlicher Teil unseres Alltags.

Der gleichen Hilfsmittel können wir uns auch in der Mediation bedienen und damit das Verfahren präzise und effizient gestalten.

 

Leitung:

Architektin / Mediatorin Sonja Epple

Ziel des Seminars ist es, die Wirkungsweise der visuellen Kommunikation zu verdeutlichen und aufzuzeigen, in welchen Phasen der Mediation ein Einsatz besonders sinnvoll ist. Anhand praktischer Übungen werden die TeilnehmerInnen in die Lage versetzt, Methoden und Werkzeuge selbst im eigenen Mediationsverfahren anzuwenden.

Zielgruppe: MediatorInnen, die mit Gruppen arbeiten. Insbesondere für die Bereiche: Wirtschaft und Arbeitsplatz, Mediation im öffentlichen Bereich / Umweltmediation, Schule und Sozialarbeit, Interkulturelles, Nachbarschaft.

Gruppengröße: max. 10 TN

Warum Visualisierung?
(Wirkungsweise visueller Kommunikation, visuelle Kommunikation im Alltag)

Konflikte, denen wir in der Mediation begegnen, existieren in den Köpfen der betroffenen Konfliktparteien schon einige Zeit bevor wir davon erfahren. Und wir erfahren auch nicht mehr den Kern des Konfliktes, denn dieser hat sich durch die Zeit, durch Gespräche mit anderen privaten oder Geschäftspartnern, Rechtsfachleuten oder gar durch eine Berichterstattung in der Presse entwickelt und immer neue Facetten aufgezeigt, die eine Annäherung an den Kontrahenten immer schwieriger werden lassen.

Die Streitparteien sind in der Zwischenzeit verbal bestens geschulte Fachleute für ihren Streit geworden. Es fällt ihnen leicht sich die stichhaltigen Argumente um die Ohren zu schlagen und auf jede Rede eine Erwiderung zu wissen.

In der Mediation haben wir gelernt durch unterschiedliche Techniken wieder zu einer gemeinsamen Sprache zu finden. Das Ziel ist, dass alle Parteien dieselben Assoziationen haben wenn wir über Ursachen, Verletzungen, Lösungen sprechen. Wichtige Element der Kommunikationstechnik sind hierbei mit Analogien, Metaphern oder einer Bildersprache zu arbeiten, um in emotional belastenden Situationen allseitiges Verständnis zu erleichtern. Gerade Bilder erweisen sich als zuverlässige Partner eines Mediators, wenn es darum geht Innen- oder Außenwelten abzubilden.

Denn Bilder können vom Gehirn schneller verarbeitet werden als Worte.

Warum visualisieren?

  • Visualisieren erleichtert das Verständnis und vermeidet Interpretationen bei allen Betrachtern.
  • Klare Darstellung von verbal schwierig zu erklärenden Sachverhalten.
  • Die Visualisierung zwingt zu einer Unterscheidung zwischen wesentlichen und unwesentlichen Aspekten.
  • Visualisierung erhöht die Merkfähigkeit von Informationen.
  • Visualisierung hilft den Gesprächsteilnehmern auf den Punkt zu kommen.
  • Visualisierung erleichter die Gesprächsleitung.
  • Visualisierte Themen können rasch anderen Aspekten zugeordnet und neu diskutiert werden.
  • Eine vollständige Visualisierung des Gespräches stellt ein visuelles Protokoll dar.

Ziel der Visualisierung

  • Zuhörer werden aufmerksamer
  • Orientierung im Gespräch wird erleichtert
  • Konkretisierungen kann anhand des Bildes herbeigeführt werden
  • Redeaufwand wird verkürzt
  • Gesagtes kann erweitert/ergänzt werden
  • Auf bereits Gesagtes kann zurückverwiesen werden
  • Allgemeiner Informationsstand wird schnell angehoben und bleibt sichtbar

Für wen Visualisierung?

  • Heterogene Gruppen
  • Komplexe Sachverhalte
  • Großer Umfang an Themen
  • Hilfe bei der Strukturierung
  • Enger Zeitrahmen
  • Enges Budget

 

Wann: 27. Oktober 2017  
Zeit:
Freitag 09.30 bis 17.30
 


Preis:

pro Person für das gesamte Seminar

160.- Euro zzgl. 20.- Euro Materialkosten

 

Ort:

 

 

Oekom
Waltherstraße 29 | 80337 München

(Nähe U-Bahn-Station Goetheplatz)

 

Hier können Sie sich direkt anmelden oder sich die Anmeldung als PDF-Dokument PDF-Dokument herunterladen.


Referentin:
 

Sonja Epple
Sonja Epple
Diplom-Ingenieurin, Architektin
Mediatorin BM (Bundesverband für Mediation)
Mediatorin bei der IHK München
Mediatorin für Arbeitswelt, Wirtschaft und Umwelt sowie Konflikte in der Familie
Visualisierungen bei citycom, München
Unterstütztende Visualisierung bei Mediationsverfahren im öffentlichen Bereich
BEH - Berktold Epple Hodulak
Architekten + Berater, München