15 Jahre Akademie Perspektivenwechsel | Verleihung Humorakel-Preis


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Alumni-Treffen, Preisverleihung „Humorden“, 17 Jahre Akademie Perspektivenwechsel
 

Mit einem lachenden Auge

Akademie Perspektivenwechsel feiert 15 Jahre Bestehen – letzter „Humorden“ an Lisa Waas verliehen


München. „In den Anfangszeiten haben die Leute immer noch ihre Yoga-Matten mitgebracht“, erinnert sich Lisa Waas lachend an die Anfänge ihrer professionellen Karriere als Mediatorin. Damals war der Begriff „Mediation“ noch nicht so fest etabliert wie heute, wo die Methoden der strukturierten Konfliktbewältigung unter anderem als Mittel der sozialen Arbeit, beim Projektmanagement oder bei Differenzen in Behörden oder Unternehmen vielfältig nachgefragt und eingesetzt werden. Zum 15-jährigen Bestehen der Akademie haben sich Ende Mai ehemalige Absolventen und Absolventinnen im Pelkovenschlössl in Moosach eingefunden – darunter Teilnehmer des allerersten Lehrgangs bis hin zum mittlerweile 50., der Mitte Mai dieses Jahres gestartet ist.

 

Mediation ist gefragter denn je
Seit 1997 ist Lisa Waas als Ausbilderin für Mediation in Deutschland, Österreich sowie der Schweiz tätig, konzeptioniert und führt eigene Mediationslehrgänge durch. Die Gründung eines eigenen Instituts ergab sich aufgrund der anhaltenden Nachfrage: 2002 wurde die „Akademie Perspektivenwechsel“ aus der Taufe gehoben. „Wir wollten neue Ansätze liefern in Bezug auf Mediation, interkulturellem Austausch und Humor“, fasst Lisa Waas, die unter anderem Ethnologie und Psychologie studiert hat, den implizierten „Perspektivenwechsel“ im Namen zusammen. Dass Mediation als Beruf anerkannt und verankert sei, zeigten auch die Werdegänge der erschienenen Ehemaligen. „Die Einsatzfelder sind heute größer denn je“, betont die Institutsleiterin. „Allein mit dem demographischen Wandel und den damit einhergehenden Fragen nach Bewältigung von Wohnen und Pflege kommt eine riesige Herausforderung auf uns zu.“

 

 

Das Treffen gleicht einem ausgelassenen Familienfest, die Stimmung ist locker und gelöst, was sicherlich auch daran liegt, dass nach der herzlichen Begrüßung durch Lisa Waas und Akademie-Mitbegründer Christian Ertl die Teilnehmer erst einmal ein paar gruppendynamische Lockerungsübungen machen. Angeleitet werden sie dabei unter anderem von Ludwig Lamprecht. Der von Lisa Waas betitelte „Humorpabst“ ist ein enger Freund und alter Wegbegleiter, der an diesem Tag in multifunktionalen Rollen auftritt: Zum einen sorgt er zusammen mit Rainer Blum an der Flöte als Duo „Die Eigenblödler“ für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung. Und zum anderen wird er als Initiator des „Humordens“ diese besondere Auszeichnung an Lisa Waas verleihen.

  „Humorden“-Verleihung
Den „Humorden“, der im Rahmen des „Humorakel“-Projekts entstanden ist, erhielten Personen, die sich speziell um den Humor verdient gemacht haben bzw. diesen in ihrer Arbeit und für ein besseres Zusammenleben einsetzen. Zu den Preisträgern zählen unter anderem Dr. Michael Titze für die Mitbegründung von humorcare Deutschland, ein Verein, der sich für therapeutischen Humor sehr vielfältig und innovativ einsetzt, oder Konstantin Wecker für seine Patenschaft zugunsten der Clinic-Clowns München/Freising und sein humoristisches Gesamtwerk. Lisa Waas wiederum bindet Humor auf vielfältige Weise in die Mediation ein und zeigt Wege auf, durch Humor Konfliktsituationen aufzubrechen und ein besseres Miteinander zu fördern. Nach 20 Jahren wurde der Preis nun zum letzten Mal verliehen, da das Projekt „Humorakel“ beendet ist: „Ich kenne Lisa schon seit den 80er Jahren, wir teilen viele gemeinsame Erlebnisse und ich freue mich, dass sie nun die letzte Preisträgerin des Humordens ist“, sagte Ludwig Lamprecht in seiner Laudatio. Lisa Waas nahm dankend die Auszeichnung – ein mit der „Weltzeder“ bemaltes Seidentuch – entgegen. Für die Akademie Pespektivenwechsel war dies sicherlich nicht das letzte Jubiläum.
 
  - tg


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